Die Namensgebung – Überlegungen bei interkulturellen Kindern
Als es nicht mehr länger zu verbergen war, gaben wir nach und nach die frohe Botschaft bekannt: Wir erwarteten ein Baby! Und natürlich wollten alle wissen, was es denn wird. Mädchen oder Junge? Unsere Tochter hat lange ein Geheimnis um ihr Geschlecht gemacht, so dass wir zunächst in beide Richtungen überlegt haben.
Natürlich galten für uns die gleichen Kriterien für die Namenswahl, wie bei anderen Eltern auch. Der Name soll schön klingen, zum Nachnamen passen etc. Bei einem binationalen Paar kommen aber auch noch ein paar zusätzliche Überlegungen hinzu. Schließlich sollen auch die Verwandten im Ausland den Namen gut verstehen und aussprechen können. Dieses hieß in unserem Fall einen Namen finden, der auf Deutsch, Spanisch und Englisch funktioniert. Ein weiterer Punkt war der, dass der Name noch nicht in der Familie vorhanden sein sollte, damit es nicht zur Verwechselung komme. Bei der Riesenfamilie von J. ein wahrlich schwieriges Unterfangen! Schließlich fanden wir einen Namen hebräischen Ursprungs, der uns beiden gut gefiel, den ich an dieser Stelle aber für mich behalten werde. Mir persönlich war auch noch wichtig, dass unser Kind einen Namen erhält, der es an seine Wurzeln erinnern sollte. Aus diesem Grund recherchierte ich im Internet nach Namen in Quechua (der alten Inka-Sprache) und siehe da: einige von diesen Namen sind bis heute in Peru noch recht verbreitet. Ich entschied mich als Zweitnamen für unsere Tochter für Illari, was Sonnenaufgang in Quechua bedeutet – und der Papa hatte nichts dagegen.
Zum Glück war es kein Problem diesen Namen in die Geburtsurkunde eintragen zu lassen. Andere Familien haben hier deutlich mehr Probleme mit deutschen Behörden. Hier scheint es sich aber auszuzahlen hartnäckig zu bleiben und im Zweifelsfall Nachweise zu erbringen, dass dieser Name eine Existenzberechtigung hat. Habt ihr auch Erfahrung mit exotischen Namen? Dann teilt dieses gern untern in den Kommentaren.
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